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Massentierhaltung

KFC ist jetzt offiziell mutantenfrei

Nachdem im letzten Jahr manipulierte Fotos von KFC-Mutantenhühnern in China viral gingen, reichte der Fast-Food-Riese Klage ein—und gewann.
Photo via Eric Wayne.

Würmer im Burger, Popel-Pizza oder Kakerlaken—es gibt unzählige Storys über Ekel-Essen in Fast-Food-Restaurants. Auch Fast-Food-Riese KFC gerät mit solchen Meldungen immer wieder in die Schlagzeilen: Die übelerregende Bandbreite reicht dabei von frittierten Ratten, über Lungenflügel, bis hin zu Hühnerhirnen. Und erst letztes Jahr kursierten in chinesischen sozialen Medien von Mutantenhühnern bei KFC mit sechs Flügeln und acht Beinen.

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Bereits vorher beleuchtete eine BBC-Dokumentation die Zustände auf britischen KFC-Hühnerfarmen, aber die Fotos aus China waren bei weitem noch schockierender. So schockierend, dass man sich fragen musste, ob sie echt sein konnten. Egal wie verrückt Mutantenhühner auch erscheinen mögen, die Meldung ging so viral, dass KFC rechtliche Schritte einleitete, aus Angst um Imageschäden.

Diese Woche hat das Volksgericht des Stadtbezirks Xuhui in Shanghai sich gegen die „schockierenden Fotos" in den sozialen Medien gestellt und entschieden, dass drei regionale Marketingfirmen „KFCs Ruf geschädigt haben", indem sie (offensichtlich falsche) Bilder von ziemlich bizarren Vögeln gepostet haben, was zu einem „irreparablen wirtschaftlichen Schaden für das Unternehmen geführt hat", berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

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Die drei betreffenden Firmen—Yingchenanzhi Success and Culture Communication, Taiyuan Zero Point Technology und Shanxi Weilukuang Technology—mussten sich bei Yum! Brands, dem KFC-Mutterkonzern entschuldigen. Sie wurden zu 600.000 Yuan (rund 83.000 Euro) Entschädigung verurteilt, was erheblich weniger ist, als die von Yum! Brands geforderten 1,5 Millionen Yuan (rund 208.000 Euro).

Ironischerweise stammen einige der Mutanten-Fotos, aus der Hand eines Photoshop-Skeptikers, der so angeblich beweisen wollte, wie einfach es wäre, Fotos zu manipulieren.

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KFC hat im Juni letzten Jahres Klage eingereicht, nachdem die Fake-Bilder in der chinesischen App WeChat hochgeladen wurden. China ist der größte Absatzmarkt für KFC: In der gesamten Volksrepublik hat der Konzern 4.600 Filialen und durchschnittlich jeden Tag kommt eine neue dazu.

„Wir haben geklagt, weil diese Firmen falsche Behauptungen über die Qualität unseres Essens aufgestellt haben. Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden", sagte Yum!-Sprecherin Cindy Wei gegenüber Reuters.

Der Fast-Food-Riese kämpft erbittet um seinen guten Ruf und gegen die Vorstellung, dass die von KFC angebotenen Lebensmittel nicht unbedenklich bzw. sicher seien. Nur ein paar Tage vor diesem Urteil wurden zehn Führungskräfte der OSI-Gruppe, die Yum! Brands beliefert, zu deftigen Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie abgelaufene Lebensmittel aus Retouren oder nicht versandten Bestellungen weiter verkauft hatten, um so Geld zu sparen.