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Dieses Drohnenvideo zeigt dir, was ein Stau in China bedeutet

Gebeutelten chinesischen Pendlern entlockt diese gigantische Blechlawine höchstens ein mühsam unterdrücktes Gähnen.
Bild: Screenshot Youtube

Am 1. Oktober begann in China eine arbeitsfreie Woche, die gewohnt glorios „Goldene Woche" betitelt wird.
In dieser Zeit befanden sich laut Schätzungen der chinesischen Tourismusbehörde rund 750 Mio. Chinesen auf Achse—oder eben jeder zweite Einwohner der Volksrepublik.

Auch wenn du dich noch so ärgerst: Es ist eine Illusion, dass die Stauspur neben dir schneller voran kommen

Neigt diese Reisezeit sich ihrem Ende zu, verwandelt sich die Goldene Woche traditionell in eine Graue Woche; nämlich dann, wenn die Urlauber sich in ihren Autos in Massen auf den Weg nach Hause machen. Auf dem G4, dem Beijing-Hongkong-Macau Expressway, enstand daher auch wegen eines neu eingerichteten Checkpoints zu Ende dieser Feiertagswoche ein Monsterstau nahe der Grenze zu Hong Kong, der von oben aussieht, als wäre jemand auf dem Kopierstempel-Knopf bei Photoshop eingeschlafen.

Die verkehrstechnischen Konsequenzen, die das Zusammenschnüren von fünfzig Fahrspuren zu zwanzigbedeutet, hat die Kameradrohne eines chinesischen Fernsehsenders eingefangen:

Dass sich ein Stau zum Youtube-Hit entwickelt, gehört zu den eher unwahrscheinlicheren Prognosen, die man dieser Woche hätte treffen können. Wenn er aber so gigantische Dimensionen annimmt, wie in diesem Video zu sehen, versteht man die mittlerweile zwei Millionen erreichten Views des Clips, welcher Fahrradfahrer und Privatjetinhaber einmal mehr von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugen dürfte.

Gebeutelten chinesischen Pendlern entlockt diese Blechlawine allerdings höchstens nur ein mühsam unterdrücktes Gähnen. Sie erinnern sich sicherlich noch gut an diesen einen 96 km Stau zwischen der Inneren Mongolei und Beijing im Jahr 2010, bei dem selbst nach elf Tagen noch keineswegs Land in Sicht war—ein Stau, länger als jede arbeitsfreie Woche.