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Popkultur

Gummistiefelweitwurf im Flachgau: Das Österreich-Logbuch, Woche 1

Wir sammeln das Skurrilste aus unserem viel gerühmten Österreich: Wechseljahre einer Republik.

Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Wenn ihr Inputs für uns habt, schreibt uns.

Land der Berge, Land der Hitler-Doppelgänger und Wahlwiederholungs-Verschiebungen – es gibt Dinge, die sind fast zu österreichisch, um wahr zu sein. Aber die Wahrheit, liebe Freunde, die darf man bekanntermaßen sagen – und genau deshalb sammeln wir in diesem Logbuch Meldungen, Nachrichten, Geschichten, Episoden, Zwischenfälle und manchmal vielleicht auch einfach nur Überschriften, die in dieser Form nur in diesem schönen Österreich passieren können.

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Das sind Geschichten wie [die von der Frau aus Linz](http://Linzerin wollte Mann erschrecken und fuhr mit Auto auf ihn los - derstandard.at/2000054873555/Linzerin-wollte-Mann-erschrecken-und-fuhr-mit-Auto-auf-ihn), die ihren Lebensgefährten "erschrecken" wollte und folgerichtig einfach mal mit dem Auto auf ihn losfuhr. Das sind Nachrichten wie jene, als die FPÖ Burgenland plötzlich vorhatte, den Grenzzaun von "ungefähr 20 Pferden" bewachen zu lassen. Und das sind Überschriften wie "Bankomat gestohlen, Traktor angezündet, Polizeiauto gestoppt". Unvergessen bleibt auch der legendäre Skandal von Leonding im Frühjahr 2017, als der örtliche Busenbrunnen plötzlich nicht mehr spritzte.

Und wenn ihr wollts a gonz allan: Jo eh!

Österreich-Logbuch,
2. August 2017
Gummistiefelweitwurf im Flachgau


Am vergangenen Wochenende ging im Salzburger Flachgau der Gummistiefel-Weitwurf-Wettbewerb über die Bühne. Wie ORF.at berichtet, blickt das "Stiefel-Weitschmeißen" der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenbrunn bereits auf eine 40-jährige Tradition zurück. 24 Mannschaften nahmen am Wettbewerb teil, acht davon waren Frauen-Teams. Laut Anwesenden löse der Wettbewerb mittlerweile im Ort eine derartige Euphorie aus, dass bereits "in jedem zweiten Garten ein Stiefel herumfliegt".

Überlieferungen zufolge hat Gummistiefelweitwurf als Sportart seine Wurzeln in Finnland. Den Ursprung des Fürstenbrunner Wettbewerbs erklären Teilnehmer gegenüber dem ORF wie folgt: "Die älteren Feuerwehr-Generationen waren bei einem Ausflug und haben gesagt – das ist eine Gaudi!"

Österreich-Logbuch,
4. August 2017
Anrainer halten Pfadfinder für Flüchtlinge


Am Dienstag ging bei der Polizei Eugendorf ein Anruf ein – eine große Gruppe von Flüchtlingen halte sich bei einem Waldstück auf, hieß es. Mehrere Streifen durchforsteten die Gegend, sogar mit dem Hubschrauber wurde gesucht. Später sollte sich herausstellen, dass die vermeintlichen Flüchtlinge junge Pfadfinder aus Frankreich sind, die gerade ein Sommerlager im Flachgau besuchen. "Da es sich um Franzosen handelte, waren auch südländische Typen dabei", so die Polizeisprecherin gegenüber den Salzburger Nachrichten.

Tags darauf wiederholte sich der Vorfall. Wieder hielt ein Anrainer die Pfadfinder für Flüchtlinge, wieder wurde die Polizei alarmiert, wieder rückte man aus, wieder stieß man auf die Pfadfindergruppe, wieder konnte die Suchaktion abgebrochen werden. Immer wieder Österreich.

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