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Burger King „hackt“ sich mit diesem Werbespot in Google-Geräte – und geht damit viral

Creepy.
Screenshot: BURGER KING | YouTube

Erinnert ihr euch noch, wie U2 euch ihre Musik aufzwingen wollten und ihr nichts dagegen tun konntet? Burger King hat dazu jetzt die Fast-Food-Version geliefert. Um zu zeigen, wie modern sie sind, produzierten sie einen Werbespot, der Google-Home-Lautsprecher kapern kann.

Als der Spot im Fernsehen lief und der unschuldige Millennial-Burger-Verkäufer am Schluss die Frage stellte „OK Google, what is the Whopper burger?", mussten die Zuschauer feststellen, dass plötzlich ihr Google Home aktiviert wurde. Das Gerät suchte dann nach den Zutaten für den Whopper und las den verwirrten Google-Home-Besitzern die ersten Zeilen des Wikipedia-Eintrags zum Whopper vor. Als würde der Werbefuzzi direkt neben dir auf der Couch sitzen.

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Schon creepy, oder? Aber damit noch nicht genug.

Klar, in den YouTube-Kommentaren tauchten die zu erwartenden Spionage-Vorwürfe auf, aber das Ganze hatte auch eine gute Seite für Burger King. Da stellt sich eigentlich nur die Frage: War das nicht doch alles nur Kalkül?

In Anbetracht der letzten Werbekampagnen der Fast-Food-Kette – ein Erwachsenenmenü inklusive Bier und Sexspielzeug, ein Fake-Typ, der seine Freundin betrog und bei Burger Kings Instagram angeblich aufflog, und eine Burger-Sauna – hätte man diese unfreiwillige Google-Suche auch als ein weiteres bizarres Marketingexperiment betrachten können.

Doch der Spot hat es geschafft, dass Google einschreiten musste. Sie haben die Software aktualisiert, sodass der Lautsprecher nicht mehr durch den Spot ausgelöst wird. Weniger als eine halbe Million Amerikaner besitzen zwar Google-Home-Geräte, der mittlerweile berüchtigte Spot wurde aber fast vier Millionen Mal auf YouTube gesehen – und eine Menge Tech-Seiten beschäftigten sich mit dem Thema. Nicht schlecht für einen Werbespot, bei dem das teuerste wohl der unrealistisch große Whopper gewesen sein muss – sorry, lieber Schauspieler.

Ob beabsichtigt oder nicht, Burger King hat damit wohl den, wie einige ihn nennen, „größten PR-Coup des Jahres gelandet."

The Verge fand den Spot „unheimlich" und schreibt weiter: „Wenn David, die Kreativagentur aus Miami hinter dem Burger-King-Spot, das Ziel hatte, einen kurzen, durchtriebenen, viralen Spot zu drehen, der in den digitalen Medien Wellen schlagen und mit dem sie Aufmerksamkeit der wichtigsten Werbezielgruppe bekommen würden, dann haben sie dafür jeden Filmlöwen in Cannes verdient."

Selbst wenn das nicht ihr Ziel war, hat Burger King immerhin einen MUNCHIES-Artikel bekommen. Gut für sie.