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Dieses Smartphone kannst du rauchen

Das Vaporizer-Phone ist die Weiterentwicklung der E-Zigarette.
Ein Werbebild für das neue Vaporizer-Smartphone. Bild: Vaporcade.

Nein, das ist keine Neuauflage des Nokia 2110. Was aussieht wie eine Antenne, ist in Wirklichkeit ein Vaporizer-Mundstück. Denn das schwarz-blau leuchtende Smartphone von US-amerikanischen Entwicklern kann nicht nur telefonieren, surfen und Nachrichten schreiben, sondern ist gleichzeitig eine E-Zigarette.

Während es in den USA noch auf seine Zulassung wartet, kann man das Vaping-Smartphone über einen Online-Shop bereits für eine Lieferung nach Deutschland vorbestellen—voraussichtlicher Lieferzeitpunkt: Dezember 2015. Für die Marke ist dies eine vielversprechende Zeit: Immer weniger Menschen in Deutschland rauchen herkömmliche Zigaretten. Dafür wird Vaping vor allem bei jungen Leuten beliebter. 12- bis 15-Jährige probieren heute eher E-Glimmstängel als herkömmliche Kippen. Weil die E-Zigaretten keinen Tabak enthalten und deshalb nicht unter das Jugendschutzgesetz fallen, ist dies bislang sogar legal. Auf Initiative von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) soll im kommenden Jahr der Verkauf der elektronischen Kippen an Minderjährige verboten werden.

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Vapen, während du Nachrichten checkst oder in der Mittagspause kurz Mails beantwortest: Die Entwickler aus Los Angeles versprechen eine bequeme und vor allem „gesunde" Alternative zum Rauchen. Mehr als eine Marketingstrategie ist das Gesundheitsversprechen allerdings bislang nicht. Ob Vapen wirklich weniger schädlich ist als das herkömmliche Paffen, ist zwar viel untersucht, kann aber noch nicht bewiesen werden. Zudem gibt es keinen Anlass zu behaupten, das Vaporizer-Phone sei irgendwie verträglicher als andere E-Zigaretten.

Das Vaporizer-Smartphone. Bild: Vaporcade.

Der Markt um die Flüssigkeit verdampfenden E-Stäbe hat sich schon fest etabliert. Vor zwei Jahren wurde die erste E-Zigarette mit biometrischer Erkennung und Internet-Verbindung entwickelt. Seit vergangenem Jahr verkauft „Supersmoker" einen Bluetooth-E-Stängel, mit dem ihr telefonieren und Musik hören könnt. Und „Smokio" warf eine E-Kippe auf den Markt, die sich mit einer App auf eurem Smartphone verknüpfen lässt.

Wie schädlich ist Vapen wirklich?

Ob das Smartphone stärker als ähnliche Vorgängermodelle den deutschen Markt erobern wird, ist unklar. Über die wirkliche Qualität des Android-Vaping-Smartphone „Jupiter" lässt sich heute nämlich noch nicht viel sagen. Auch wie genau die Flüssigkeit in den Vaporizer-Aufsatz nachgefüllt werden kann, erklären die Entwickler noch nicht. Was feststeht: Das Vaporizer-Phone wird in zwei Versionen angeboten. Die 3G-Variante soll 299 US-Dollar kosten, für ein 4G LTE-Telefon müsst ihr 499 US-Dollar hinblättern. Ob es sich gegen Apples iPhone oder das Samsung Galaxy S durchsetzen kann, ist deshalb fraglich—vielleicht muss es das aber auch gar nicht und bleibt ein Geheimtipp unter Freunden technologisch aufgerüsteter Vaping-Gadgets.