Die Idee hinter dem globalen Projekt Goal Click ist einfach: Ein paar Einwegkameras an Fußballspieler- und spielerinnen auf der ganzen Welt schicken, damit die ihren Alltag und ihre Erfahrungen festhalten können. Dieses Jahr standen dabei einige der Kickerinnen im Fokus, die sich zu diesem Zeitpunkt auf die derzeit stattfindende Fußball-WM vorbereiteten. Und die professionellen Fußballerinnen – unter anderem aus Thailand, Neuseeland und England – haben dabei bewiesen, dass sie nicht nur Bälle, sondern auch ordentliche Fotos schießen können.
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Wir haben uns mit Matthew Barrett, dem CEO und Mitgründer von Goal Click, über die 21 Bilder unterhalten, die vor der Fußball-WM 2019 entstanden sind.VICE: Wie kam es zum Goal-Click-Projekt?
Matthew Barrett: Alles fing vor gut fünf Jahren an. Wir hatten die einfache Idee, in allen Ländern dieser Welt einen Menschen mit einer Kamera auszustatten und so eine Geschichte über Fußball erzählen zu lassen. Zwar ist und bleibt Goal Click ein globales Projekt, aber inzwischen konzentrieren wir uns auch auf bestimmte Fotoreihen, zum Beispiel aus einer bestimmten Stadt oder über ein bestimmtes Thema.Wie unterscheiden sich die Fotos von der Frauenfußball-WM zu denen von der Männerfußball-WM?
Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal auch einen tiefgreifenden Einblick in die Welt des professionellen Frauenfußball bekommen. Was ich an diesen Fotos besonders mag: Sie bilden die unterschiedlichsten Situationen ab. Als wir mit unserem Projekt anfingen, befürchteten wir noch, dass sich viele Bilder ähneln würden und etwa nur das Training zeigen. Die Aufnahmen, die wir zurückbekamen, zeigen jedoch, wie vielfältig die Welt des Frauenfußballs wirklich ist.
Matthew Barrett: Alles fing vor gut fünf Jahren an. Wir hatten die einfache Idee, in allen Ländern dieser Welt einen Menschen mit einer Kamera auszustatten und so eine Geschichte über Fußball erzählen zu lassen. Zwar ist und bleibt Goal Click ein globales Projekt, aber inzwischen konzentrieren wir uns auch auf bestimmte Fotoreihen, zum Beispiel aus einer bestimmten Stadt oder über ein bestimmtes Thema.Wie unterscheiden sich die Fotos von der Frauenfußball-WM zu denen von der Männerfußball-WM?
Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal auch einen tiefgreifenden Einblick in die Welt des professionellen Frauenfußball bekommen. Was ich an diesen Fotos besonders mag: Sie bilden die unterschiedlichsten Situationen ab. Als wir mit unserem Projekt anfingen, befürchteten wir noch, dass sich viele Bilder ähneln würden und etwa nur das Training zeigen. Die Aufnahmen, die wir zurückbekamen, zeigen jedoch, wie vielfältig die Welt des Frauenfußballs wirklich ist.
Zwar ist auch der Männerfußball vielfältig, aber ab einem bestimmten Level sieht alles ziemlich ähnlich aus. Bei den Frauen ist es selbst auf Topniveau noch recht überraschend, wie unterschiedlich gut die verschiedenen Mannschaften in Sachen Trainingsmöglichkeiten oder Platzqualität aufgestellt sind.
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Warum setzt ihr bei eurem Projekt auf Einwegkameras?
So bekommen die Fotos einen einheitlichen Look. Außerdem haben die Mitspielerinnen bei einer Einwegkamera keine so großen Hemmungen, weil das Gerät nicht so aufdringlich wirkt. Viele der Bilder hätte ein Außenstehender meiner Meinung nach so nicht schießen können. Außerdem kann man mit einer solchen Kamera nur 27 Fotos machen, deshalb ist jedes davon sehr bewusst geschossen und erzählt eine besondere Geschichte.
So bekommen die Fotos einen einheitlichen Look. Außerdem haben die Mitspielerinnen bei einer Einwegkamera keine so großen Hemmungen, weil das Gerät nicht so aufdringlich wirkt. Viele der Bilder hätte ein Außenstehender meiner Meinung nach so nicht schießen können. Außerdem kann man mit einer solchen Kamera nur 27 Fotos machen, deshalb ist jedes davon sehr bewusst geschossen und erzählt eine besondere Geschichte.
Was können wir durch diese Bilder lernen?
Mich hat beeindruckt, wie stark der Zusammenhalt zwischen den Fußballerinnen ist. Und zwar in allen Teams.
Mich hat beeindruckt, wie stark der Zusammenhalt zwischen den Fußballerinnen ist. Und zwar in allen Teams.
Dennoch existieren immer noch gewissen Grenzen für die Spielerinnen – zum Beispiel haben manche der Frauen am Anfang noch mit Jungs gespielt, bis es irgendwann nicht mehr erlaubt war. Wenn wir dieses Projekt in vier und acht Jahren wiederholen, gehören solche Hürden hoffentlich der Vergangenheit an.Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.