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Instagram beschwichtigt: Nein, die neue Timeline kommt (noch) nicht

Ihr könnt aufhören, mit Herzchen garnierte Notification-Bilder zu posten.
Bild: Instagram

Seit einigen Tagen tauchen auf Instagram etliche Posts auf, in denen User ihre Abonnenten dazu auffordern, die Benachrichtigungen für ihre Beiträge einzuschalten—nur so würden die Follower nichts verpassen, wenn Instagram in Kürze die nicht-chronologische Timeline einführt. Der Plan des Unternehmens, sich vom Prinzip zu verabschieden, dass die zeitlich neuesten Beiträge im Feed oben angezeigt werden, sorgt seit längerem für Unmut. Gestern nun reagierte Instagram auf die Kritik und versandte eine eindeutige Botschaft, um seine scheinbar in Panik verfallenen User zu beruhigen.

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Die zu Facebook gehörende Foto-App versicherte den Benutzern, dass sie darüber informiert werden, sobald Änderungen bei der Anzeige des Feeds tatsächlich flächendeckend eingeführt werden.

We're listening and we assure you nothing is changing with your feed right now. We promise to let you know when changes roll out broadly.
— Instagram (@instagram) 28. März 2016

Die Zusicherung kommt zwei Wochen nach Instagrams Ankündigung, dass in den kommenden Monaten statt der chronologischen Anzeige der Bilder und Videos die Timeline durch einen Algorithmus neu geordnet werden soll—und zwar damit dem User zuerst die Bilder angezeigt werden, die ihn wahrscheinlich am meisten interessieren. Besagter Algorithmus basiert aber nicht nur auf den Interessen des Nutzers, sondern auch auf seinen Reaktionen auf andere Fotos und Videos, also beispielsweise ob er sie liked oder kommentiert.

Natürlich sorgte die Ankündigung von Mitte März unter Instagram-Usern für einen großen Aufschrei, da viele meinen, dass die Foto-Plattform ohne Chronologie eines ihrer zentralen Features verlieren würde.

@instagram consider just not changing it at all maybe?
— ➡⬇↘✊ (@RefPink) 28. März 2016

Trotz des Protests der Nutzer wäre Instagram aber längst nicht die erste Social Media-Plattform, die für die Darstellung der Timeline einen Algorithmus nutzt. Facebook zum Beispiel macht sich die Informationen darüber zu Nutze, welche Beiträge geliked, geteilt oder kommentiert werden, um den Feed für jeden User individuell zu berechnen. Auch Twitter stieg erst letztens auf den Algorithmus-Zug auf. Dort hatte man zunächst verlauten lassen, dass die algorithmische Timeline nicht Teil der Standardeinstellungen sein würde; nun ist sie es, kann aber immerhin recht einfach wieder deaktiviert werden.

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Der Instagram-Tweet von Ostermontag zielt darauf ab, die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Vor allem ist er wohl auch eine Reaktion auf die in den letzten Tagen vermehrt kursierende Fehlinformation, dass der algorithmische Feed heute weltweit eingeführt wird. Tatsächlich findet man unter dem Hashtag „Notifications" gerade in den vergangenen Tagen zahlreiche Einträge, in denen die Nutzer einander darum bitten, die Benachrichtigungen für ihre Posts zu aktivieren, damit ihre Beiträge nicht untergehen.

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Laut Instagram steht noch eine wochenlange, wenn nicht sogar monatelange Testphase an, bevor überhaupt irgendetwas verändert wird.